Der Weg des 1. Harmonika-Clubs Niebüll begann im November 1949.

Es war die Zeit kurz nach der Währungsreform. Das Geld war knapp und reichte kaum für die Anschaffung von Instrumenten. Im Deezbüller Trichter bei "Heiii" Overath setzten sich um Horst Behrens (Mäuschen), Hans Hansen, Uwe Jebsen und Heinz Heublein 14 Musikinteressierte zusammen und gründeten den Club. Ein Jahr später gab es in Langes Hotel (Bökingharder Hof) das erste Konzert.
Die Dirigenten in den ersten drei Jahren waren Horst Behrens, Boris Zentorra, Wolfgang Lizorek und Willi Förster.
Aber schon bald mussten die Gründer erkennen, dass es so eine Vereinigung schwer hat, sich am Leben zu erhalten. Bis 1952 war der Club auf drei Mitglieder geschrumpft. Aber das bedeutete nicht das Aus. Wieder kamen einige Unentwegte zusammen, die erkannt hatten, dass man es nur über die Jugend schaffen könne, weiter zu existieren. Kurt Fischer senior wurde 1. Vorsitzender, Christian Andresen Vize und Uwe Jebsen Schatzmeister. Entscheidend für die neue Richtung des Clubs war jedoch Walter Schröder, Musikpädagoge von Beruf, der sich ab nun um die Ausbildung des Nachwuchses kümmern sollte.
Wie richtig dieser Kurswechsel war, zeigte sich schon sehr bald. Der Club wuchs nicht nur in beträchtlich kurzer Zeit, sondern konnte sich durch die stete Ausbildung von Jugendlichen auch langfristig etablieren.
Die Mitglieder wurden anfangs in vier Gruppen (Anfänger/Schüler/Jugend/ Senioren) eingeteilt, später dann in drei (Schüler-, Jugend (heute 2. Orchester) und 1. Orchester).
Nicht nur die Quantität des Clubs veränderte sich in diesen Jahren, sondern auch die Qualität der geleisteten Arbeit. Im Zuge der positiven Entwicklung bezüglich der solistischen, kammermusikalischen und orchestralen Literatur verstand es Walter Schröder, das Niveau der musikalischen Darbietungen Jahr für Jahr zu steigern.
Zehn Jahre lenkte Kurt Fischer senior den Harmonika-Club. Nach seinem Tod im Jahre 1964 trat Christian Andresen an seine Stelle. Neu hinzu kamen Detlef Petersen als 2. Vorsitzender, Organisator, Technischer Leiter und Schlagzeuger, der ab 1982 schließlich den 1. Vorsitz übernahm, sowie Max Claussen als Beisitzer.

Das "Quartett" Andresen/Jebsen/Petersen/Claussen hielt weiterhin die Fäden der Vereinsarbeit erfolgreich in der Hand, während Walter Schröder für musikalische Kontinuität sorgte.
Der Club hatte in Niebüll verschiedene Bleiben. Zuerst wurde im Trichter geprobt, gefolgt vom Cafe Paysen, dem "Blauen Saal" des Friesischen Hauses und der Volksschule. Schließlich fanden die Orchester 1959 im Vereinsheim des TSV Rotweiß Niebüll einen festen Standort. Die Jahreskonzerte fanden anfangs im Friesischen Haus statt. Als es den großen Saal (heute Supermarkt) nicht mehr gab, wich man auf die Bühne des Kinos und sogar in das Soldatenheim in Leck aus. Seit 1976 konzertieren die drei Cluborchester einmal jährlich in der Niebüller Stadthalle.
1992 gab es seit Jahrzehnten erstmals eine Veränderung in der musikalischen Leitung, da Walter Schröder in diesem Jahr die Leitung des Schülerorchesters seiner Tochter übertrug. Ute Schröder, die seitdem auch die jüngsten Spielerinnen und Spieler des Clubs unterrichtet, ist, was diese Jugendarbeit angeht, inzwischen zu einer Institution geworden.
Die größte Umstrukturierung im Clubvorstand seit 1952 fand 1997 statt, als gleichzeitig sowohl der musikalische Leiter als auch der 1. Vorsitzende wechselten. Walter Schröder gab nach 44 Jahren erfolgreicher Arbeit die musikalische Leitung des 1. Harmonika-Clubs Niebüll an Martin Gehrke, einen früheren Schüler und langjähriges Clubmitglied weiter. Nach Detlef Petersen wurde Petra Ketelsen neue 1. Vorsitzende, ebenfalls aus den Reihen des Clubs und langjährige "Schröder-Schülerin".
1999 feierte der Club sein 50-jähriges Bestehen. Der offizielle Empfang wurde im Rathaus Niebüll gefeiert. Das Jahreskonzert fand wie gewohnt in der Stadthalle statt, aber dieses Mal mit anschließendem Abendprogramm. Es wurde bis spät in die Nacht in der Stadthalle gefeiert und getanzt.

Fortsetzung siehe Vereinsgeschichte 

- von 2000 bis 2010

von 2011 bis 2015